Freitag, 1. November 2013
BIBELTEXT aus Hesekiel 18:4
Die Seele, die sündigt sie selbst wird sterben
In vielen Religionen und Kulturen auf der ganzen Welt glaubt man, der Mensch habe in seinem Innern eine unsterbliche Seele - einen Geist, der bei Bewußtsein ist und weiterlebt, wenn der Körper stirbt. Dieser Glaube ist in den Tausenden von Kirchen und Religionsgemeinschaften der Christenheit fast durchweg vorzufinden. Auch im Judentum wird er offiziell gelehrt. Die Hindus glauben, der Atman oder die Seele sei zu Beginn der Zeit erschaffen worden, sie gelange bei der Geburt in den Körper, werde dort gefangengehalten und gehe beim Tod in einem unaufhörlichen Kreislauf von Reinkarnationen in andere Körper über. Nach muslimischer Anschauung kommt die Seele mit dem Körper ins Dasein und lebt weiter, wenn der Körper tot ist. Andere Glaubensrichtungen wie der afrikanische Animismus, der Schintoismus und in gewisser Weise auch der Buddhismus vertreten solche Vorstellungen in abgewandelter Form.
Schon im ersten Buch der Bibel, in 1. Mose, heißt es, daß wir keine Seele haben, sondern eine Seele sind. Über die Erschaffung Adams, des ersten Menschen, ist zu lesen: „Der Mensch wurde eine lebende Seele“. Das hebräische Wort nephesch, das hier für Seele steht, kommt in den Hebräischen Schriften weit über 700mal vor und vermittelt nirgendwo die Vorstellung von einem getrennten, ätherischen, geistigen Teil des Menschen. Im Gegenteil, die Seele ist greifbar, konkret, physisch.
Einfach ausgedrückt, der Tod ist das Gegenteil von Leben. In Psalm 146:4 wird gesagt, was geschieht, wenn der Geist oder die Lebenskraft einen Menschen verläßt: „Sein Geist geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich.“ Auch König Salomo schrieb, daß sich die Toten „nicht des geringsten bewußt“ sind.
Hesekiel 18:4: „Siehe! Alle Seelen mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes mir gehören sie. Die Seele, die sündigt sie selbst wird sterben.“

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