Montag, 27. Februar 2012
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WAS IST DIE SEELE?

Glaubenslehre und Standpunkt der Christenheit

DIE SEELE DES MENSCHEN IST UNSTERBLICH

"Wenn der Mensch stirbt, werden Seele und Leib voneinander getrennt. Der Leib... verwest ... Die Seele des Menschen stirbt jedoch nicht" (What Happens After Death, eine katholische Publikation).

Welchen Ursprung hat die Lehre von einer unsichtbaren und unsterblichen Menschenseele?

Die Schwierigkeit liegt darin, daß die Bedeutungen, die dem Wort "Seele" im allgemeinen beigelegt werden, nicht aus den Hebräischen Schriften oder den Christlichen Griechischen Schriften stammen, sondern in erster Linie aus der griechischen Philosophie des Altertums, dem heidnischen religiösen Gedankengut. Der griechische Philosoph Platon beispielsweise zitierte Sokrates wie folgt: "Wenn die Seele sich lauter und rein vom Körper trennt, ohne etwas von ihm mit sich zu ziehen, . . . geht sie doch zu dem ihr ähnlichen Unsichtbaren, dem Göttlichen, Unsterblichen und Vernünftigen. Wenn sie aber dorthin gelangt, wird ihr Glückseligkeit zuteil, und sie ist von Irrtum und Unwissenheit, Furcht . . . und allen anderen menschlichen Übeln befreit, indem sie wirklich . . . mit den Göttern vereint lebt" (Phaidon, übersetzt von F. Schleiermacher, 1982, Kap. 29, S. 61).

In direktem Gegensatz zu der griechischen Lehre, daß die psyche (Seele) unstofflich, nicht greifbar, unsichtbar und unsterblich sei, zeigt die Bibel, daß sowohl mit psyche als auch mit néphesch, auf irdische Geschöpfe angewandt, Stoffliches, Greifbares, Sichtbares und Sterbliches gemeint ist.

Im Lexikon für Theologie und Kirche -katholisch!- (Bd. 9, 2. völlig neu bearbeitete Auflage, Herder-Verlag, Freiburg 1964, Sp. 568, 569) heißt es: "A l t e s T e s t a m e n t. . . . Das hebr. néphesch] wird vielfach mit S[eele] übersetzt . . ., was mindestens sehr ungenau ist, da [sich] . . [néphesch] . . . [nicht] mit dem christl.-abendländ. S[eelen]begriff [deckt] . . . [néphesch] bedeutet . . . Atem u. schließlich ‚das Leben‘ schlechthin (Gn 9,5; 2 Sam 1,9; Ps 78, 50 u. ö [néphesch] ist besonders im Blut enthalten (Gn 9,4f . . . Dt 12,23). [néphesch] [ist] die Äußerung aller vitalen Impulse . . . S[eele] [néphesch] = Gier (. . . Spr . . . 23,2) . . . Es ist klar, daß diese Körper-S[eele] . . . der ganze lebende Mensch ist u. nicht nur ein Teil von ihm . . . N e u e s T e s t a m e n t . . . [psych] = [néphesch] = Leben (Mt 6,25; . . . Lk 14,26) . . . [psyche] . . . [kann] gleichbedeutend für die Person schlechthin stehen."

Die katholische Übersetzung The New American Bible bemerkt in ihrem "Glossary of Biblical Theology Terms" (S. 27, 28): "Im Neuen Testament bedeutet ‚seine Seele retten‘ (Mk 8:35) nicht, einen ‚geistigen‘ Teil des Menschen zu retten, im Gegensatz zu seinem ‚Körper‘ (im platonischen Sinn), sondern die ganze Person, wobei Nachdruck auf die Tatsache gelegt wird, daß die Person am Leben ist, Verlangen hat, Liebe zeigt und willens ist, etwas zu tun, usw., und auch darauf, daß sie etwas Greifbares, Körperliches ist" (herausgegeben von P. J. Kenedy & Sons, New York 1970).

WAS DIE BIBEL WIRKLICH SAGT

Der Mensch ist eine Seele. Wenn der Tod eintritt, kann die Seele nicht mehr denken, und sie fühlt nichts mehr; sie kehrt zum Staub zurück, aus dem sie gemacht wurde

1. Mose 2:7: Und Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele.

1. Mose 3:19: Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.

Psalm 146:3, 4: Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt. Sein Geist geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich.

Prediger 3:19, 20: Denn es gibt eine Zufälligkeit hinsichtlich der Menschensöhne und eine Zufälligkeit hinsichtlich des Tieres, und dieselbe Zufälligkeit trifft sie. Wie der eine stirbt, so stirbt der andere; und sie alle haben nur e i n e n Geist, so daß es keine Überlegenheit des Menschen gegenüber dem Tier gibt, denn alles ist Nichtigkeit

Prediger 9:5: Denn die Lebenden sind sich bewusst, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen.

Prediger 9:10: Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheol, dem Ort, wohin du gehst.

Hesekiel 18:4: Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben.

Hesekiel 18:20: Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben. Ein Sohn wird keine Schuld tragen wegen des Vergehens des Vaters, und ein Vater seinerseits wird keine Schuld tragen wegen des Vergehens des Sohnes. Die Gerechtigkeit des Gerechten wird auf ihm selbst sein, und die Bosheit eines Bösen wird auf ihm selbst sein.

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