Die Fürsten in ihrer Mitte waren brüllende Löwen
Stellen wir uns vor, wir würden ein Gebiet voller Dorngewächse und Dornenhecken durchqueren. Wahrscheinlich wären wir hinterher voller Kratzer und unsere Kleidung hätte etliche Risse. Das veranschaulicht, wie sehr die Führer dem Volk Gottes zusetzten. Sie behandelten ihre Brüder nicht gerecht, sondern waren hinterhältig und bestechlich
Können wir uns in der Führung des Volkes Gottes Männer vorstellen, die sich über Recht und Gerechtigkeit einfach hinwegsetzten, sodass sie Löwen auf einem Raubzug glichen? Oder Richter, die wie raubgierige, unersättliche Wölfe alles verschlangen, sodass am Morgen nur noch Knochen übrig waren? Wie konnte sich unter solchen Umständen das Recht behaupten? Die führenden Männer traten das Recht mit Füßen und beuteten die Menschen aus, statt an ihrem Wohl interessiert zu sein.
Zephanja 3:3, 4: "Ihre Fürsten in ihrer Mitte waren brüllende Löwen. Ihre Richter waren Abendwölfe, die nicht Knochen zernagten bis zum Morgen. Ihre Propheten waren frech, waren Männer der Treulosigkeit. Selbst ihre Priester entweihten, was heilig war; sie taten dem Gesetz Gewalt an."
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Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird
Wenn in der biblischen Prophetie von den "letzten Tagen" die Rede ist oder ähnliche Ausdrücke gebraucht werden, z. B. "Schlussteil der Tage", ist damit eine Zeit gemeint, in der geschichtliche Ereignisse ihren Höhepunkt erreichen. Aus dem Inhalt der Prophezeiung ist zu erkennen, wann der "Schlussteil der Tage" beginnt oder wann die vorhergesagten Ereignisse zu geschehen anfangen.
Von den Menschen, die in der Zeit leben, in der sich die Prophezeiung erfüllt, kann gesagt werden, sie würden in den "letzten Tagen" oder am "Schlussteil der Tage" leben. Diese Zeitperiode kann sich je nach Prophezeiung über nur wenige Jahre oder über viele erstrecken und kann sich auf ganz verschiedene Zeitabschnitte beziehen. Da die Menschen während jener Zeit gerechte Grundsätze außer acht lassen würden, seien es "kritische Zeiten, mit denen man schwer fertig werde", oder wörtlich: "wilde bestimmte Zeiten".
2. Timotheus 3:1: "Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird."
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Heißt einander willkommen, so wie der Christus auch uns willkommen geheißen hat
Millionen Menschen "aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen" haben umdenken gelernt und ihre Einstellung dem "guten und annehmbaren und vollkommenen Willen Gottes" angepasst. Früher war das Denken vieler von ihnen stark geprägt von der Zwietracht, der Feindschaft und dem Hass in der Welt des Teufels. Aber sie haben Gottes Wort studiert und mit der Hilfe des heiligen Geistes gelernt, sich mit allen Kräften um die Dinge zu bemühen, "die dem Frieden dienen". Das wirkt einigend und dient Gott zur Ehre.
Wie können wir denn als Einzelne etwas für den Frieden und die Einheit unter Gottes Volk tun? Überall gibt es Personen mit Migrationshintergrund. Sie haben vielleicht andere Gewohnheiten oder sprechen unsere Sprache nicht so gut. Frag dich doch bitte: "Wie viel liegt mir daran, sie näher kennenzulernen?" Gottes Wort legt uns das ans Herz.
Römer 15:7: "Darum heißt einander willkommen, so wie der Christus auch uns im Hinblick auf die Herrlichkeit Gottes willkommen geheißen hat."
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Aus dem Bibelbuch Offenbarung.
Durch das Königreich Jesu Christi wird Gottes Name geheiligt. Es bestätigt sich, dass Jehova zu Recht der höchste Herrscher ist. Alles Böse wird vernichtet.
Das letzte Bibelbuch, Offenbarung oder Apokalypse genannt, lässt die Menschheit aufatmen. Es wurde vom Apostel Johannes geschrieben und enthält eine Reihe von Visionen, die auf einen Höhepunkt zusteuern: Am Ende wird alles so sein, wie es Jehova von Anfang an vorgesehen hat.
In der ersten Vision lobt und ermahnt der auferstandene Jesus mehrere Gemeinden. Die nächste Vision zeigt Jehova auf seinem himmlischen Thron, umgeben von Geistwesen, die ihn preisen.
Die Entwicklung nimmt ihren Lauf. Jesus Christus, der als Lamm dargestellt wird, bekommt eine Buchrolle mit sieben Siegeln. Beim Öffnen der ersten vier Siegel erscheinen Reiter auf der Weltbühne. An der Spitze ist der zum König gekrönte Jesus auf einem weißen Pferd zu sehen. Ihm folgen Reiter auf Pferden in verschiedenen Farben. Sie stellen die Kriege, Hungersnöte und Seuchen in den letzten Tagen des heutigen Systems dar.
Gottes Reich — versinnbildlicht durch einen neugeborenen Jungen — tritt im Himmel seine Regierung an. Ein Krieg bricht aus und Satan wird zusammen mit den Dämonen zur Erde hinuntergeworfen. "Darum seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt! Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, dass er nur eine kurze Frist hat." (Offenbarung 12:12).
Johannes sieht Jesus als Lamm im Himmel mit 144 000, die aus der Menschheit ausgewählt wurden. Sie "werden als Könige . . . mit ihm regieren". Die Offenbarung verrät somit, dass zu dem versprochenen Samen außer Jesus noch 144 000 weitere Personen gehören.
Alle Mächtigen der Erde versammeln sich zum "Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen", Harmagedon genannt. Sie führen Krieg mit Jesus, dem Reiter auf dem weißen Pferd, der ein himmlisches Heer anführt. Alle Mächtigen der Erde werden vernichtet. Satan wird gebunden und Jesus regiert zusammen mit den 144 000 für tausend Jahre über die Erde. Nach den tausend Jahren wird Satan ausgelöscht.
Was bedeutet die tausendjährige Regierung Jesu Christi und seiner Mitregenten für gottesfürchtige Menschen? Johannes schreibt: "Jehova wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer noch Geschrei noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:4).
DIE ERDE WIRD ZU EINEM PARADIES!
Die Offenbarung vervollständigt also das, was uns die Bibel sagen will, und so schließt sich der Kreis. Durch das Königreich des Messias wird Gottes Name geheiligt! Für immer und ewig wird feststehen, dass Jehova zu Recht der höchste Herrscher ist!
Zusatzerklärung:
WER IST "BABYLON DIE GROSSE"?
In der Offenbarung werden alle falschen Religionen — Religionen, die gegen den wahren Gott arbeiten — unter dem Oberbegriff "Babylon die Große" zusammengefasst. Sie werden auch als "große Hure" bezeichnet, weil sie sich prostituieren, das heißt sich den politischen Mächten verkaufen. Zu der von Jehova bestimmten Zeit werden diese Mächte, so sagt die Offenbarung weiter, die Hure angreifen und vernichten.
Offenbarung 17:1-5: "Und einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, kam und redete mit mir, indem er sprach: "Komm, ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die auf vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Hurerei begingen, während die, welche die Erde bewohnen, mit dem Wein ihrer Hurerei trunken gemacht wurden." Und in [der Kraft des] Geistes trug er mich in eine Wildnis hinweg. Und ich erblickte eine Frau, die auf einem scharlachfarbenen wilden Tier saß, das voll lästerlicher Namen war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Und die Frau war in Purpur und Scharlach gehüllt und war mit Gold und kostbaren Steinen und Perlen geschmückt und hatte in ihrer Hand einen goldenen Becher, der voll von abscheulichen Dingen und den Unreinheiten ihrer Hurerei war. Und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben, ein Geheimnis: "Babylon die Große, die Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde."
Offenbarung 18:9, 10: "Und die Könige der Erde, die mit ihr Hurerei begingen und in schamlosem Luxus lebten, werden weinen und sich vor Leid über sie schlagen, wenn sie den Rauch ihres Brandes anschauen, während sie aus Furcht vor ihrer Qual in der Ferne stehen und sagen: ‚Wie schade, wie schade, du große Stadt, Babylon, du starke Stadt, denn in e i n e r Stunde ist dein Gericht gekommen".
Offenbarung 18:15-17: " Die Kaufleute, die mit diesen Dingen reisten und durch sie reich wurden, werden aus Furcht vor ihrer Qual in der Ferne stehen und weinen und trauern und sagen: ‚Wie schade, wie schade — die große Stadt, bekleidet mit feiner Leinwand und Purpur und Scharlach und reich geschmückt mit goldener Zier und kostbaren Steinen und Perlen, denn in e i n e r Stunde ist so großer Reichtum verwüstet worden!‘"
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Aus Jakobus; 1. und 2. Petrus; 1., 2. und 3. Johannes; Judas.
Jakobus, Petrus, Johannes und Judas schreiben Briefe, um ihre Glaubensbrüder zu stärken.
Jakobus und Judas waren Halbbrüder Jesu. Petrus und Johannes gehörten zu den zwölf Aposteln. Diese vier Männer schrieben insgesamt sieben Briefe, die in die Christlichen Griechischen Schriften aufgenommen wurden. Sie tragen jeweils den Namen des Schreibers. Diese von Gott inspirierten Briefe ermahnen dazu, Jehova treu zu bleiben und fest auf sein Königreich zu hoffen.
GLAUBE.
Nur zu sagen, dass man an Gott glaubt, reicht nicht aus. Echter Glaube zeigt sich in Taten. Wie Jakobus schreibt, ist "Glaube ohne Werke tot" (Jakobus 2:26). Praktiziert man seinen Glauben selbst unter großen Schwierigkeiten, lernt man auszuharren. Das gelingt aber nur, wenn man Gott um Weisheit bittet und fest davon überzeugt ist, dass Gott sie einem auch gibt. Ausharren trägt Gottes Anerkennung ein (Jakobus 1:2-6, 12). Ein treuer Glaube bleibt nicht unerwidert. Jakobus sagt: "Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen" (Jakobus 4:8).
Der Glaube muss stark sein, damit man Versuchungen widerstehen kann und sich von einem unmoralischen Umfeld nicht anstecken lässt. Judas fordert seine Glaubensbrüder auf, "einen harten Kampf für den Glauben zu führen", weil sie extrem schlechten Einflüssen ausgesetzt waren (Judas 3).
CHRISTLICHES VERHALTEN.
Jehova erwartet von seinen Anbetern, dass sie heilig, das heißt in jeder Hinsicht rein sind. Petrus schreibt: "Werdet auch ihr selbst heilig in eurem ganzen Wandel, weil geschrieben steht: ‚Ihr sollt heilig sein, weil ich (Jehova) heilig bin‘ " (1. Petrus 1:15, 16). Christen haben ein ausgezeichnetes Vorbild.
Wie Petrus schreibt, hat Christus für sie gelitten und ihnen ein Beispiel hinterlassen, damit sie in seine Fußstapfen treten (1. Petrus 2:21). Manchmal werden Christen ungerecht behandelt, weil sie sich an Gottes Gebote halten. Sie sollten sich unter allen Umständen "ein gutes Gewissen" bewahren (1. Petrus 3:16, 17). Petrus spricht vom Strafgericht Gottes und von einer neuen Welt, in der "Gerechtigkeit wohnen" wird, und ermahnt zu einem Leben in Heiligkeit und zu "Taten der Gottergebenheit" (2. Petrus 3:11-13).
LIEBE.
Johannes schreibt, dass "GOTT LIEBE IST". Gottes große Liebe zeigte sich darin, dass er Jesus als "ein Sühnopfer für unsere Sünden" gab. Wie sollten wir darauf reagieren? Johannes erklärt: "Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, dann sind wir selbst verpflichtet, einander zu lieben" (1. Johannes 4:8-11). Diese Liebe zeigt sich beispielsweise darin, dass man Glaubensbrüder gastfreundlich aufnimmt (3. Johannes 5-8).
Und wie kann man Gott seine Liebe zeigen? Johannes schreibt:
"DARIN BESTEHT DIE LIEBE ZU GOTT, DASS WIR SEINE GEBOTE HALTEN; UND SEINE GEBOTE SIND NICHT SCHWER"
(1. Johannes 5:3; 2. Johannes 6). Wer das tut, kann sicher sein, dass er immer von Gott geliebt wird. Außerdem hat er dann die "Aussicht auf ewiges Leben" (Judas 21).
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Aus Apostelgeschichte 11:22 bis 28:31, Römer; 1. und 2. Korinther; Galater; Epheser; Philipper; Kolosser; 1. und 2. Thessalonicher; 1. und 2. Timotheus; Titus; Philemon; Hebräer.
Paulus unternimmt drei Missionsreisen — zu Fuß und mit dem Schiff.
Nach seiner Bekehrung verkündigte Paulus voller Eifer die gute Botschaft vom Königreich Gottes. Der einstige Gegner wurde jetzt selbst mit erbitterter Gegnerschaft konfrontiert. Unermüdlich unternahm er lange Missionsreisen und erklärte weit und breit, dass unter Gottes Regierung all das, was Gott ursprünglich für die Menschen vorgesehen hatte, wahr wird.
Einige Christen jüdischer Herkunft behaupteten, Christen nicht jüdischer Herkunft müssten sich an bestimmte Gesetze halten, die Moses gegeben worden waren. Paulus legte diese Frage den Aposteln und den älteren Männern in Jerusalem vor. Nachdem dieses Gremium intensiv in den Hebräischen Schriften nachgeforscht hatte, schrieb es den Christen in allen Gemeinden oder Versammlungen einen Brief. Darin hieß es, dass sie sich von Götzendienst und sexueller Unmoral distanzieren mussten. Außerdem durften sie kein Blut zu sich nehmen — auch kein Fleisch, das nicht ausgeblutet war. Diese "notwendigen Dinge" zu beachten bedeutete aber nicht, dass sie das Gesetz Mose halten mussten.
Apostelgeschichte 15:28, 29: "Denn der heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen als folgende notwendigen Dinge: euch von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie von Blut und von Erwürgtem und von Hurerei. Wenn ihr euch vor diesen Dingen sorgfältig bewahrt, wird es euch gutgehen. Bleibt gesund!"
Als Paulus den zweiten Brief an Timotheus schrieb, befand er sich zum zweiten Mal in Rom. Er saß im Gefängnis und wartete auf sein Urteil. Nur einige wenige Glaubensbrüder wagten es, ihn zu besuchen. Paulus wusste, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Er schrieb: "Ich habe den vortrefflichen Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt". Wahrscheinlich musste er nicht lange danach für seinen Glauben sterben.
Doch seine Briefe sind für Christen bis heute eine wertvolle Richtschnur. Die Christlichen Griechischen Schriften enthalten 21 Briefe, die vor Gefahren warnten und Mut machten.
Von Paulus stammen 14 dieser Briefe — Römer bis Hebräer. Benannt wurden sie entweder nach der Person oder der Christengemeinde, an die sie gerichtet waren. Beleuchten wir kurz einige Themen, die der Apostel Paulus anschnitt.
HOHE MORAL UND CHRISTLICHES VERHALTEN
Wer sexuelle Unmoral oder andere schwere Sünden praktiziert, wird "Gottes Königreich nicht erben". Echte Christen zeichnen sich trotz unterschiedlicher Nationalitäten durch Einheit aus. Paulus rät außerdem: "Betet unablässig." Er fordert die Christen auf, Jehova ihr Herz auszuschütten.
Dass der Mann seine Frau liebt wie sich selbst und die Frau ihren Mann respektiert. Von Kindern erwartet Gott, dass sie auf ihre Eltern hören. Und Eltern werden angehalten, ihre Kinder mit Liebe zu erziehen und sich dabei von biblischen Prinzipien leiten zu lassen.
WAS GOTT DURCH JESUS CHRISTUS BEWIRKT
Das Gesetz, das den Israeliten gegeben wurde, war für sie ein Schutz und eine Anleitung, bis Jesus Christus kam. Christen sind jedoch nicht an dieses Gesetz gebunden. In seinem Brief an die Hebräer — Christen mit jüdischem Hintergrund — erläutert Paulus, wozu das Gesetz da war und wie Gott durch Jesus Christus alles wahr macht, was er versprochen hat.
NACH JESU TOD HOB GOTT DEN GESETZESBUND AUF. ER WAR JETZT NICHT MEHR NÖTIG.
ORGANISATORISCHES
Männer, die in den Gemeinden mit Verantwortung betraut werden, müssen eine hohe Moral haben und bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Alle Christen werden angehalten, sich regelmäßig zu versammeln, um sich gegenseitig Mut zu machen. Ihre Zusammenkünfte sollen den Glauben stärken und lehrreich sein.
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Aus Apostelgeschichte 1:1 bis 11:21.
Trotz Verfolgung nimmt die Zahl der Christen rapide zu.
Es ist zehn Tage her, dass Jesus in den Himmel auffuhr. In Jerusalem wird das jüdische Pfingstfest gefeiert. Ungefähr 120 Jünger haben sich in einem Haus versammelt. Plötzlich hören sie ein Brausen wie von einem Sturm und fangen an, in fremden Sprachen zu sprechen. Wie lässt sich dieses seltsame Phänomen erklären, das im Jahr 33 auftrat?
GOTT HATTE DIE JÜNGER MIT SEINEM HEILIGEN GEIST ERFÜLLT.
Draußen stand eine Menschenmenge. Zu dem Fest waren nämlich fremdsprachige Besucher aus vielen Ländern geströmt. Sie staunten, dass die Jünger sich ihnen problemlos mitteilen konnten. Als Erklärung führte Petrus eine Prophezeiung des Propheten Joel an. Joel hatte vorausgesagt, dass Gott seinen Geist "ausgießen" und dadurch Menschen übernatürliche Fähigkeiten verleihen wird (Joel 2:28, 29). Diese Machtentfaltung des heiligen Geistes kennzeichnete einen bedeutsamen Wendepunkt:
GOTT WAR NICHT MEHR MIT DEM VOLK ISRAEL, SONDERN MIT DER NEU GEGRÜNDETEN CHRISTENGEMEINDE ODER -VERSAMMLUNG.
WER JETZT GOTTES ANERKENNUNG HABEN WOLLTE, MUSSTE EIN NACHFOLGER CHRISTI WERDEN.
Allerdings regte sich nun Widerstand und die Apostel wurden ins Gefängnis geworfen. Doch in der Nacht öffnete ein Engel Jehovas die Gefängnistüren und forderte die Apostel auf weiterzupredigen. Das taten sie auch gleich bei Tagesanbruch. Sie gingen zum Tempel und verkündigten die gute Botschaft über Jesus. Als wütende Gegner ihnen das untersagen wollten, antworteten sie furchtlos:
"WIR MÜSSEN GOTT, DEM HERRSCHER, MEHR GEHORCHEN ALS DEN MENSCHEN"
Die Verfolgung spitzte sich zu. Einige Juden klagten den Jünger Stephanus der Gotteslästerung an und steinigten ihn. Ein junger Mann, Saulus aus Tarsus, war mit der Ermordung einverstanden und schaute zu. Anschließend machte er sich auf den Weg nach Damaskus, um dort alle, die Christus nachfolgten, festzunehmen. Unterwegs blendete ihn ein Licht vom Himmel.
Eine Stimme sagte: "Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?" Saulus, der von dem grellen Licht blind geworden war, fragte: "Wer bist du?" Da antwortete die Stimme: "Ich bin Jesus" (Apostelgeschichte 9:3-5).
Saulus ließ sich taufen und wurde ein eifriger Christ. Er sprach überall mutig über Jesus. Mit der Zeit wurde er Apostel Paulus genannt.
Jesu Jünger predigten die gute Botschaft von Gottes Königreich zunächst nur unter den Juden und Samaritern. Doch dann erschien dem gottesfürchtigen römischen Offizier Kornelius ein Engel und forderte ihn auf, den Apostel Petrus zu rufen. In Begleitung anderer ging Petrus zu Kornelius und seiner Hausgemeinschaft. Während der Apostel zu diesen nichtjüdischen Gläubigen sprach, wurden sie mit heiligem Geist erfüllt. Petrus gab die Anweisung, sie im Namen Jesu zu taufen.
Jetzt stand für Menschen aus allen Nationen die Tür zum ewigen Leben offen. Die Christen stellten sich darauf ein, das Evangelium oder die "gute Botschaft" weit und breit bekannt zu machen.
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Aus Matthäus, Kapitel 28; Markus, Kapitel 16; Lukas, Kapitel 24; Johannes, Kapitel 20 und 21; 1. Korinther 15:5, 6.
Jesus erscheint seinen Nachfolgern. Er spricht ihnen Mut zu und gibt ihnen Anweisungen.
Am dritten Tag nach Jesu Tod gingen einige Frauen, die Jesus nachgefolgt waren, zu seinem Grab. Der Stein vor dem Eingang war weggewälzt worden und das Grab war leer.
Zwei Engel erschienen den Frauen. "Ihr sucht Jesus, den Nazarener", sagte einer von ihnen. "ER IST AUFERWECKT WORDEN" . Darauf liefen die Frauen sofort zu den Aposteln. Auf dem Weg begegnete ihnen Jesus. "FÜRCHTET EUCH NICHT!", sagte er. "Geht, berichtet meinen Brüdern, dass SIE NACH GALILÄA FORTGEHEN sollen; und DORT WERDEN SIE MICH SEHEN".
Noch am gleichen Tag waren zwei Jünger auf dem Weg von Jerusalem in das Dorf Emmaus. Ein Fremder schloss sich ihnen an und fragte sie, worüber sie sich gerade unterhalten hatten. DER FREMDE WAR DER AUFERWECKTE JESUS. Doch weil er ein anderes Aussehen hatte, erkannten sie ihn nicht gleich. Mit trauriger Stimme sagten sie zu ihm, dass sie über Jesus gesprochen hatten. Daraufhin erklärte er ihnen, was in den Hebräischen Schriften über den Messias steht. Alle diese Prophezeiungen hatten sich bis ins Kleinste an Jesus erfüllt. Als den Jüngern schließlich klar wurde, wer der Fremde war, verschwand Jesus als Geistwesen vor ihren Augen.
Die zwei Jünger gingen sofort wieder nach Jerusalem zurück. Dort hatten sich die Apostel hinter verschlossenen Türen versammelt. Als die beiden ihnen erzählten, was sie gerade erlebt hatten, erschien Jesus. Die überraschten Anwesenden konnten das kaum glauben.
"Warum steigen Zweifel in eurem Herzen auf?", fragte sie Jesus. "So steht es geschrieben, dass der Christus leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen werde" .
Nach seiner Auferstehung erschien Jesus seinen Jüngern über einen Zeitraum von 40 Tagen bei verschiedenen Gelegenheiten. Einmal zeigte er sich über 500 Personen. Wahrscheinlich war es bei dieser Gelegenheit, als Jesus seinen Jüngern große Verantwortung übertrug. Er sagte zu ihnen:
"GEHT. . . UND MACHT JÜNGER AUS MENSCHEN ALLER NATIONEN, . . . LEHRT SIE, ALLES ZU HALTEN, WAS ICH EUCH GEBOTEN HABE. UND SIEHE, ICH BIN BEI EUCH ALLE TAGE BIS ZUM ABSCHLUSS DES SYSTENS DER DINGE" (Matthäus 28:19, 20).
Als er das letzte Mal mit seinen elf treuen Aposteln zusammen war, versprach er ihnen: "IHR WERDET KRAFT EMPFANGEN, WENN DER HEILIGE GEIST AUF EUCH GEKOMMEN IST, UND IHR WERDET ZEUGEN VON MIR SEIN . . . BIS ZUM ENTFERNTESTEN TEIL DER ERDE" (Apostelgeschichte 1:8).
Dann fuhr Jesus vor ihren Augen in den Himmel auf und verschwand in einer Wolke.
Zusatzerklärung:
GOTTES HEILIGER GEIST
Gottes heiliger Geist ist die mächtigste Kraft überhaupt. Mithilfe seines Geistes — seiner aktiven Kraft — erschuf Jehova den Himmel und die Erde. Er leitete auch die Bibelschreiber durch seinen Geist. Diese Kraft steckt hinter all den Wundern, die wir bis heute kennengelernt haben, einschließlich des größten Wunders — der Auferstehung Jesu Christi zu einem mächtigen Geistwesen.
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Aus Matthäus, Kapitel 26 und 27; Markus, Kapitel 14 und 15; Lukas, Kapitel 22 und 23; Johannes, Kapitel 12 bis 19.
Jesus führt das Abendmahl ein. Er wird verraten und an einen Pfahl genagelt.
Nachdem Jesus dreieinhalb Jahre gelehrt und gepredigt hatte, wusste er, dass seine Zeit auf der Erde abgelaufen war. Die religiösen Führer der Juden schmiedeten einen Komplott, um ihn zu töten, befürchteten aber einen Aufruhr, weil Jesus beim Volk als Prophet galt. Inzwischen hatte sich einer der zwölf Apostel, Judas Iskariot, so weit von Satan beeinflussen lassen, dass er bereit war, Jesus zu verraten. Die führenden Juden boten ihm dreißig Silbermünzen dafür.
Am Abend vor seinem Tod versammelte sich Jesus mit seinen Aposteln zum Passah. Nachdem er Judas weggeschickt hatte, führte er eine neue Feier ein: DAS ABENDMAHL. Er nahm ein Brot, betete und reichte es an die elf anwesenden Apostel weiter. "Dies bedeutet meinen Leib, der zu euren Gunsten gegeben wird", erklärte er ihnen. "Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich." Dasselbe tat er mit einem Becher Wein und sagte: "Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes" (Lukas 22:19, 20).
An jenem Abend gab es noch vieles, was Jesus seinen Aposteln ans Herz legen wollte. Er gab ihnen ein neues Gebot. Sie sollten einander selbstlos lieben.
"DARAN WERDEN ALLE ERKENNEN, DASS IHR MEINE JÜNGER SEID, WENN IHR LIEBE UNTER EUCH HABT" (Johannes 13:34, 35).
Jesus bat sie eindringlich, sich von den bevorstehenden Ereignissen nicht beunruhigen zu lassen, und betete flehentlich für sie. Gemeinsam sangen sie Loblieder und gingen in die Nacht hinaus.
Im Garten Gethsemane kniete sich Jesus hin und schüttete Gott sein Herz aus. Es dauerte nicht lange und eine bewaffnete Meute von Soldaten, Priestern und anderen kam herbei, um ihn festzunehmen. Judas näherte sich Jesus und verriet ihn mit einem Kuss. Als die Soldaten Jesus fesselten, flohen die Apostel.
Vor dem Hohen Rat der Juden BESTÄTIGTE JESUS, DER SOHN GOTTES ZU SEIN. Das Gericht beschuldigte ihn deswegen der Gotteslästerung und verurteilte ihn zum Tod. Man brachte ihn zu dem römischen Statthalter Pontius Pilatus. Dieser befand ihn zwar für unschuldig, gab dann aber der Menge nach, die lauthals seine Hinrichtung verlangte.
Jesus wurde nach Golgatha gebracht und von römischen Soldaten an einen Pfahl genagelt. Am helllichten Tag wurde es auf einmal finstere Nacht. Als Jesus im Lauf des Nachmittags starb, ereignete sich ein großes Erdbeben.
Jesu Leichnam wurde in ein Grab gelegt, das man in einen Felsen gehauen hatte. Tags darauf versiegelten Priester den Grabeingang und stellten Wachen davor auf.
WÜRDE JESUS IN DEM GRAB BLEIBEN? -----------NEIN---------- DAS GRÖSSTE ALLER WUNDER STAND KURZ BEVOR.
Zusatzerklärung:
JESU WICHTIGE ROLLE
Der Tod Jesu erfüllte eine wichtige Aufgabe. Da Jesus durch den heiligen Geist gezeugt wurde, kam er als vollkommener Mensch zur Welt und hätte eigentlich nicht zu sterben brauchen.
DOCH ER OPFERTE SEIN LEBEN, DAMIT MENSCHEN EINMAL, WIE VON JEHOVA VORGESEHEN, EWIG LEBEN KÖNNEN. DURCH SEINEN TOD WIRD DAS ZURÜCKGEWONNEN, WAS DURCH ADAMS UNGEHORSAM VERLOREN GING.
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Aus Matthäus, Kapitel 24 und 25; Markus, Kapitel 13; Lukas, Kapitel 21.
Jesus erklärt, woran man seine Gegenwart als König und den "Abschluss des Systems der Dinge" erkennen kann.
Jesus und vier seiner Apostel waren auf dem Ölberg. Von dort hatten sie einen herrlichen Blick auf Jerusalem und den Tempel. Kurz zuvor hatte Jesus die Zerstörung des Tempels vorausgesagt. Und bei einer anderen Gelegenheit hatte er vom "Abschluss des Systems der Dinge" gesprochen (Matthäus 13:40, 49). Jetzt wollten die vier Apostel Genaueres darüber wissen. Sie fragten ihn: "Was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?".
Jesus kündigte Ereignisse an, die der Vernichtung Jerusalems vorausgehen würden. Seine Prophezeiung hatte aber eine noch weitreichendere Bedeutung. Sie sollte sich einmal weltweit erfüllen.
Jesus nannte EREIGNISSE UND SITUATIONEN, DIE AUF DER GANZEN WELT AUFTRETEN und zusammengenommen ein "ZEICHEN" bilden würden. Dieses Zeichen würde auf JESU GEGENWART ALS HIMMLISCHER KÖNIG hindeuten. Man könnte daran also erkennen, dass Jesus von Jehova als König des lang ersehnten Königreiches eingesetzt wurde und drauf und dran ist, alles Böse zu beseitigen und echten Frieden zu schaffen.
Das Zeichen kennzeichnet somit die letzten Tage des "Systems der Dinge" — das heißt ALLER RELIGIÖSEN, POLITISCHEN UND SOZIALEN SYSTEME — und zugleich den Beginn eines neuen Systems.
Woraus besteht denn das Zeichen? Jesus sprach von LEBENSMITTELKNAPPHEIT, GROSSEN KRIEGEN, VERHEERENDEN ERDBEBEN UND SCHLIMMEN SEUCHEN. Die MENSCHEN würden IMMER GESETZTLOSER.
Echte Christen würden die gute Botschaft von Gottes Königreich auf der ganzen Erde verkündigen. (Matthäus 24:14:Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.) All das würde in einer "großen Drangsal" gipfeln, wie es sie noch nie zuvor gab.
Woran könnten Jesu Nachfolger erkennen, dass die große Drangsal kurz bevorsteht? Wie Jesus sagte, sollten sie "von dem Feigenbaum" lernen. Wenn ein Feigenbaum Blätter trägt, erkennt man deutlich, dass es bald Sommer ist.
Genauso deutlich könnte man erkennen, dass das Ende nahe ist, wenn sich alles, was Jesus für seine Gegenwart vorausgesagt hat, IN EIN UND DERSELBEN ZEITPERIODE erfüllt.
Jesus sagte allerdings, dass nur der Vater den genauen Tag und die Stunde kennt, wann die große Drangsal beginnt. Er riet seinen Jüngern deswegen dringend: "Bleibt wach, denn ihr wisst nicht, wann die bestimmte Zeit da ist".
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