Donnerstag, 24. April 2014
BIBELTEXT aus Matthäus 15:7-9
Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir

Die Selbstgerechtigkeit der Pharisäer beruhte auf mündlichen Überlieferungen. Diese hatte man im 2. Jahrhundert v. u. Z. als einen „Zaun um das Gesetz“ eingeführt, um es vor den Einflüssen des Hellenismus (der griechischen Kultur) zu schützen. Man betrachtete sie schließlich als einen Teil des mosaischen Gesetzes. Tatsächlich stuften die Schriftgelehrten die mündlichen Überlieferungen höher ein als das geschriebene Gesetz. In der Mischna heißt es: „Die Auflehnung gegen die Worte der Schriftgelehrten (ihre mündlichen Überlieferungen) ist eine schwerere Sünde als die gegen die Worte der Thora (des Gesetzes).“ Statt ein „Zaun um das Gesetz“ zu sein und dieses zu schützen, verwässerten die Überlieferungen das Gesetz und machten es ungültig. Jesus sagte: „Geschickt setzt ihr das Gebot Gottes beiseite, um an eurer Überlieferung festzuhalten“.

Die Bösen mögen zwar Gottes Wort auf den Lippen haben, aber es erreicht nicht die innersten Aspekte ihrer Persönlichkeit. Folglich heißt es in Jeremia über die Bösen: „Sie gehen ständig vorwärts; sie haben auch Frucht hervorgebracht. Nahe bist du in ihrem Mund, doch weit entfernt von ihren Nieren.“

Matthäus 15:7-9: „Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit, als er sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.“

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