Montag, 5. März 2012
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RELIGION UND POLITIK?

Glaubenslehren und Standpunkte der Christenheit

Angehörige der Kirchen werden gelehrt, dass Gottes Vorsatz durch die Politik verwirklicht werden wird. Kardinal Spellman sagte: "Es gibt nur einen Weg, der zum Frieden führt, ... die Hochstraße der Demokratie." Aus den Nachrichten geht hervor, daß sich die Religion in die Politik der Welt einmischt (sie ist sogar in Revolten verwickelt) und daß sie die UN "als letzte Hoffnung für die Eintracht und den Frieden" unterstützt.

"Die Politik ist nicht in der Lage, der Gesellschaft den inneren Zusammenhalt zurückzugeben. Sie verfügt kaum über das nötige Rüstzeug, um traditionellen Moralvorstellungen wieder Geltung zu verschaffen. Nicht einmal die beste Politik kann Beziehungen und Ehen wieder ehrbar machen, kann Vätern Verantwortungsbewusstsein für ihre Kinder einpflanzen oder bewirken, daß Menschen wie einst Entrüstung und Scham empfinden . . . Die meisten moralischen Missstände, die uns heute zu schaffen machen, können nicht per Gesetz beseitigt werden."

Das sind Worte eines früheren Beraters der amerikanischen Regierung. Wenn das so ist, wo liegt dann die Lösung für die vielen Probleme von heute, die durch Habgier entstanden sind, durch fehlende natürliche Zuneigung in den Familien, durch eine lockere Moral, durch Unwissenheit und dergleichen Faktoren, die das Gesellschaftsgefüge wie Rost zerfressen? Die einen sehen keine Lösung und leben ihr Leben, so gut es geht. Andere wiederum hoffen auf einen herausragenden charismatischen Führer — vielleicht sogar aus dem religiösen Lager —, der ihnen eines Tages den richtigen Kurs weist.

Paul Weyrich, von dem der Ausdruck moral majority stammt, gab in der Zeitschrift Christianity Today folgendes zu bedenken: "Selbst wenn wir in der Politik Siege erringen, werden diese nicht zu den politischen Entscheidungen führen, die wir für wichtig erachten." Weiter schrieb er: "Unsere Kultur verkommt sozial und moralisch immer mehr. Wir stecken in einem nie dagewesenen kulturellen Verfallsprozess, der derart gewaltig ist, daß ihm die Politik einfach nicht gewachsen ist."

In der Zeitschrift Time hieß es: "Die einflussreichste Person — nicht allein in den vergangenen zwei Jahrtausenden, sondern in der Menschheitsgeschichte überhaupt — war Jesus von Nazareth." Zu Lebzeiten Jesu erkannten Tausende von aufrichtigen Menschen nicht nur seine Größe, sondern auch sein Interesse an anderen. Es überrascht daher nicht, daß sie ihn zum König machen wollten (Johannes 6:10). JESUS WOLLTE SICH JEDOCH NICHT IN DIE POLITIK EINMISCHEN.

Vor zweitausend Jahren wollten die Menschen Jesus Christus zum König machen, denn sie hatten erkannt, daß er von Gott gesandt worden war und ein idealer Herrscher wäre. Doch als Jesus ihre Absichten bemerkte, zog er sich eilends zurück (Johannes 6:14, 15). Später erklärte er vor einem römischen Statthalter: "Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt" (Johannes 18:36). Heutzutage vertritt allerdings kaum jemand den Standpunkt, den Jesus damals einnahm — nicht einmal religiöse Führer, die vorgeben, Jesu Nachfolger zu sein. Einige von ihnen wollten die Welt dadurch verbessern, daß sie weltliche Herrscher zu beeinflussen suchten oder selbst politische Ämter innehatten.

Es gab mindestens drei Gründe, weshalb Jesus so eingestellt war. Erstens kannte er die Ansicht seines Vaters über die verschiedenen Formen menschlicher Selbstbestimmung und damit auch über die Menschenherrschaft. Zweitens wusste Jesus von der Existenz einflussreicher, unsichtbarer Mächte, die selbst den edelsten Bemühungen menschlicher Herrscher entgegenwirken würden. Und drittens kannte Jesus Gottes Vorsatz, eine himmlische Regierung über die ganze Erde einzusetzen. Eine nähere Betrachtung dieser drei Punkte zeigt, weshalb das menschliche Streben nach einer besseren Welt gescheitert ist und wie sich der erhoffte Erfolg schließlich einstellen wird.

WAS DIE BIBEL WIRKLICH SAGT


Jesus predigte Gottes Königreich als die Hoffnung für die Menschheit und nicht irgendein politisches System (Matthäus 4:23; 6:9, 10). Er beteiligte sich nicht an Politik (Johannes 6:14, 15). Sein Königreich war kein Teil dieser Welt; folglich sind auch seine Nachfolger kein Teil der Welt (Johannes 18:36; 17:16). Jakobus warnte vor der Freundschaft mit der Welt (Jakobus 4:4).

Matthäus 4:23: "Dann ging er in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Art von Leiden und jede Art von Gebrechen unter dem Volk."

Matthäus 6:9, 10: "Ihr sollt daher auf folgende Weise beten: ,Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde."

Johannes 6:14, 15 " . . .Als somit die Menschen die Zeichen sahen, die er tat, begannen sie zu sagen: "Dieser ist bestimmt der Prophet, der in die Welt kommen soll." Als nun Jesus erkannte, daß sie im Begriff waren, zu kommen und ihn zu ergreifen, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein. . ."

Johannes 18:36: "Jesus antwortete: "Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher."

Johannes 17:16: "Sie sind kein Teil der Welt, so wie ich kein Teil der Welt bin."

Jakobus 4:4: "Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar. . ."

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