Mittwoch, 7. März 2012
LAIEN UND GEISTLICHKEIT

WAS DIE BIBEL WIRKLICH SAGT

Alle, die zu den ersten Christen gehörten, waren Prediger und beteiligten sich an der Verkündigung der guten Botschaft (Apostelgeschichte 2:17, 18; Römer 10:10-13) . Ein Christ sollte ‘kostenfrei geben', ohne dafür bezahlt zu werden (Matthäus 10:7, 8*). Jesus verbot ausdrücklich die Verwendung von religiösen Titeln (Matthäus 6:2; 23:2-12; 1. Petrus 5:1-3**).

Glaubenslehren und Standpunkte der Christenheit


Die meisten Religionsorganisationen sind in zwei Klassen aufgegliedert: die Laien sowie die Geistlichkeit, die für die Laien tätig ist. Geistliche werden gewöhnlich für ihre Dienste bezahlt und durch Titel wie "Hochwürden", "Vater" oder "Eure Eminenz" über die Laien erhoben.

Die Lehre ist, daß die 12 Apostel Nachfolger haben, denen durch göttliche Ernennung Autorität übertragen wurde. In der römisch-katholischen Kirche wird von den Bischöfen gesagt, sie seien als Gruppe Nachfolger der Apostel, und der Papst sei der Nachfolger des Petrus. Es wird behauptet, die römischen Päpste hätten Petrus, dem Christus die höchste Gewalt über die ganze Kirche gegeben habe, unmittelbar abgelöst und würden seine Stellung einnehmen und seine Funktionen ausüben.

KEINE BIBLISCHE LEHRE.

Als der Apostel Paulus von Gott inspiriert wurde, das Kommen eines "Menschen der Gesetzlosigkeit" vorherzusagen, erwähnte er, daß dieser bereits in seinen Tagen in Erscheinung zu treten begann. Paulus sprach von einer Klasse von Menschen, die beim Abfall vom wahren Christentum die Führung übernehmen würde. Diese Abkehr von der Wahrheit setzte gegen Ende des ersten Jahrhunderts ein, vor allem nach dem Tod der letzten Apostel. Die gesetzlose Klasse schleuste Lehren und Bräuche ein, die im Widerspruch zum Worte Gottes standen (2. Thessalonicher 2:3, 7; Apostelgeschichte 20:29, 30; 2. Timotheus 3:16, 17; 4:3, 4: "Denn es wird eine Zeitperiode geben, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach ihren eigenen Begierden Lehrer aufhäufen werden, um sich die Ohren kitzeln zu lassen; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich dagegen unwahren Geschichten zuwenden").

Mit der Zeit ging aus dieser gesetzlosen Klasse die Geistlichkeit der Christenheit hervor. Ihre Macht wurde durch den römischen Kaiser Konstantin im vierten Jahrhundert gefestigt, als die abtrünnigen Kirchen mit dem heidnischen Staat eine enge Verbindung eingingen. Dann spaltete sich die Christenheit in immer mehr Sekten, und die Geistlichkeit fuhr fort, sich über die Laien zu erheben und oft auch über die weltlichen Herrscher.

Jesus führte den Grundsatz an, nach dem der Mensch der Gesetzlosigkeit beurteilt werden wird, als er sagte: "Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern oder Feigen von Disteln? Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. . . . Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist" (Matthäus 7:15-21)

Die Geistlichen der Christenheit sind für das Blutvergießen mehr zu tadeln als die anderer Religionen. Warum? Weil sie den Namen Gottes und auch den Namen Christi angenommen haben. Dadurch haben sie sich verpflichtet, den Lehren Jesu zu folgen. Das haben sie aber nicht getan und somit große Schande auf Gott und Christus gebracht.

Zum Beispiel forderte die Geistlichkeit der Christenheit vom 11. bis 13. Jahrhundert zu den Kreuzzügen auf. Diese führten zu einem entsetzlichen Blutvergießen und zu Plünderungen — alles im Namen Gottes und Christi. Hunderttausende wurden getötet. Die Kreuzzüge kosteten auch Tausende von Kindern das Leben, als sie im Jahre 1212 der Aufforderung folgten, an einem Kinderkreuzzug teilzunehmen.

Peter de Rosa, nach eigenen Angaben ein "patriotischer Katholik", schreibt in seinem kürzlich erschienenen Buch Gottes erste Diener: die dunkle Seite des Papsttums: "Die Kirche [war] verantwortlich . . . für die Judenverfolgung, die Inquisition, für die Massaker an Tausenden von Ketzern, für die Wiedereinführung von der Folter in Europa als Mittel gerichtlicher Wahrheitsfindung. . . . Päpste ernannten und stürzten sogar Kaiser, verlangten von ihnen, ihren Untertanen unter Androhung von Folter und Tod das Christentum aufzuzwingen. . . . Der Preis, den die Botschaft des Evangeliums dafür zahlte, war furchtbar." Das einzige "Verbrechen" einiger derer, die man ums Leben brachte, bestand darin, eine Bibel zu besitzen.

Der Autor fasst zusammen: Das Mysteriöse ist: Wie konnten die Päpste Generation auf Generation diese praktische Häresie weiterführen? Wie konnten sie an jedem Punkt das Evangelium Jesu leugnen?" Gemäß seiner Antwort "widersprachen die Oberhirten lieber dem Evangelium als einem ‚unfehlbaren‘ Vorgänger, denn das hätte das Papsttum selbst zu Fall gebracht".

Die Geistlichkeit hat Kriege unterstützt, die zigmillionen Menschenleben gefordert haben — die schlimmsten Kriege der Geschichte überhaupt. Sie unterstützte in den Weltkriegen beide Seiten, wobei sich "Brüder", Menschen, die den gleichen Glauben hatten, gegenseitig töteten. Die beiden Weltkriege sind mitten in der Christenheit ausgebrochen und wären nicht möglich gewesen, wenn die Geistlichkeit das Gebot der Liebe beachtet und ihre Anhänger gelehrt hätte, es ihr gleich zu tun.

*) Matthäus 10:7, 8: "Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘ Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus. Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt."

**) 1. Petrus 5:1-3: "Daher gebe ich den älteren Männern unter euch diese Ermahnung, denn auch ich bin ein älterer Mann wie sie und ein Zeuge der Leiden des Christus, ja ein Teilhaber an der Herrlichkeit, die geoffenbart werden soll: Hütet die Herde Gottes, die in eurer Obhut ist, nicht aus Zwang, sondern freiwillig; auch nicht aus Liebe zu unehrlichem Gewinn, sondern voll Eifer; auch nicht als solche, die über die herrschen, die Gottes Erbe sind, sondern indem ihr Vorbilder für die Herde werdet."

Einige Bibeltexte finden sich noch in Kommentare.

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Bibeltexte dazu
Apostelgeschichte 2:17, 18: „ „Und in den letzten Tagen“, spricht Gott, „werde ich etwas von meinem Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießen, und eure Söhne und eure Töchter werden prophezeien, und eure jungen Männer werden Visionen sehen, und eure alten Männer werden Träume haben; und sogar auf meine Sklaven und auf meine Sklavinnen will ich in jenen Tagen etwas von meinem Geist ausgießen, und sie werden prophezeien.“

Römer 10:10-13: „Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Mund aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Rettung. Denn die Schrift sagt: „Keiner, der seinen Glauben auf ihn setzt, wird enttäuscht werden.“ Denn da ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn da ist derselbe Herr über alle, der reich ist gegenüber allen, die ihn anrufen. Denn „jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden“.

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Bibeltexte dazu
Matthäus 23:2-12: „Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses’ Stuhl gesetzt. Alles daher, was sie euch sagen, tut und haltet, aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen es wohl, aber handeln nicht entsprechend. Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen. Alle Werke, die sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden; denn sie machen die Schrifttexte enthaltenden Kapseln breit, die sie als Schutzmittel tragen, und vergrößern die Fransen ihrer Kleider. Sie haben gern den hervorragendsten Platz bei Abendessen und die vorderen Sitze in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Marktplätzen und daß die Menschen sie Rabbi nennen. Ihr aber, lasst euch nicht Rabbi nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid.  Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische. Auch lasst euch nicht ‚Führer‘ nennen, denn e i n e r ist euer Führer, der Christus.  Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. Wer immer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer immer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“

Matthäus 6:2: „Wenn du also Gaben der Barmherzigkeit spendest, so posaune nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen tun, damit sie von den Menschen verherrlicht werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn.“

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