Donnerstag, 13. März 2014
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BIBELTEXT aus 1. Mose 27:18, 19
Jakob sprach zu seinem Vater: „Ich bin Ẹsau, dein Erstgeborener“
Der Bericht ist wohl im Allgemeinen bekannt. Isaak forderte im hohen Alter Esau auf, ihm ein Stück Wild zu erjagen, und sagte: „Lass mich essen, damit meine Seele dich segnet, bevor ich sterbe.“ Rebekka hatte gehört, was ihr Mann gesagt hatte, und bereitete daraufhin ein schmackhaftes Essen zu. Sie wies Jakob an: „Du sollst es deinem Vater bringen, und er soll es essen, damit er dich vor seinem Tod segnet.“ Mit Fellstücken von Ziegenböckchen um den Hals und auf den Händen und in Kleidern von Esau ging Jakob zu seinem Vater und brachte ihm das schmackhafte Gericht. Auf Isaaks Frage „Wer bist du, mein Sohn?“ antwortete Jakob: „Ich bin Esau, dein Erstgeborener.“ Isaak glaubte ihm und segnete ihn.
War es nicht verkehrt, dass sich Jakob als Esau ausgab?
In der Bibel wird nicht in allen Einzelheiten erwähnt, warum Rebekka und Jakob so handelten, doch wird angedeutet, dass die Situation plötzlich auftrat. Man sollte beachten, dass Gottes Wort das Verhalten Rebekkas und Jakobs weder rechtfertigt noch verurteilt und damit dem Lügen und Betrügen nicht Vorschub leistet. Die Bibel lässt uns aber, was die Situation insgesamt angeht, auch nicht völlig im Unklaren.
Erstens geht aus dem Bericht eindeutig hervor, dass Jakob Anspruch auf den Segen seines Vaters hatte, Esau dagegen nicht. Jakob hatte das Erstgeburtsrecht von seinem undankbaren Zwillingsbruder rechtmäßig erworben. Dieser hatte es ihm für ein Essen verkauft, als er einmal sehr hungrig war. „Esau verachtete das Erstgeburtsrecht“. Jakob wollte also von seinem Vater einen Segen erhalten, der ihm rechtmäßig zustand.
Zweitens versuchte Isaak nicht, den Segen rückgängig zu machen, als er feststellte, dass er ihn über Jakob ausgesprochen hatte. Möglicherweise erinnerte er sich daran, dass Jehova vor der Geburt der Zwillinge zu Rebekka gesagt hatte: „Der Ältere wird dem Jüngeren dienen“. Bemerkenswert ist auch, dass Isaak diesen Segen später noch erweiterte, kurz bevor Jakob nach Haran aufbrach.
Letztendlich sollte man daran denken, dass Jehova über alles, was vor sich ging, Bescheid wusste und auch daran interessiert war. Der Segen, den Isaak aussprach, stand in Zusammenhang mit der Verheißung, die Gott Abraham gegeben hatte. Wenn Gott nicht gewollt hätte, dass Jakob den Segen empfing, hätte er es irgendwie verhindern können. Stattdessen bestätigte er den Segen und sagte zu Jakob: „Durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Familien des Erdbodens segnen“.


1. Mose 27:18, 19: „So ging er zu seinem Vater hinein und sprach: „Mein Vater!“, worauf er sagte: „Hier bin ich! Wer bist du, mein Sohn?“ Und Jakob sprach weiter zu seinem Vater: „Ich bin Ẹsau, dein Erstgeborener. Ich habe es so getan, wie du zu mir geredet hast. Richte dich bitte auf. Setz dich und iß etwas von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segnet.“

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