Mittwoch, 12. März 2014
BIBELTEXT aus Hebräer 11:1-3
Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht

Für manche ist Glaube nichts weiter als Leichtgläubigkeit. Ihrer Ansicht nach lassen Menschen, die im Glauben Zuflucht suchen, lieber andere für sich denken und sperren sich gegen konkrete Beweise. Mit anderen Worten: Sie behaupten, dass sich Menschen mit einer starken religiösen Überzeugung der Realität verschließen.

Die Bibel hat über das Thema Glaube einiges zu sagen, doch sie spricht sich nirgendwo dafür aus, naiv oder leichtgläubig zu sein. Auch heißt sie es nicht gut, wenn man denkfaul ist. Ganz im Gegenteil, sie bezeichnet Menschen, die alles glauben, was sie hören, als Unerfahrene und spricht sogar von Torheit oder Dummheit. Es wäre tatsächlich dumm, etwas für bare Münze zu nehmen, ohne es genau zu prüfen. Das wäre so, als würde man sich mit verbundenen Augen über eine belebte Straße wagen, nur weil einen jemand dazu auffordert.

Die Bibel stützt keinen blinden Glauben, sondern legt uns ans Herz, die Augen offen zu halten, damit uns niemand hinters Licht führt. Das würde bedeuten, vernünftig zu sein und seinen Verstand zu gebrauchen. Durch die Bibel lernen wir, Fakten und Argumente zu durchdenken und gut begründete Schlüsse zu ziehen. Die Schriften von Paulus sind da ein gutes Übungsfeld.

In seinem Brief an die Gemeinde in Rom machte Paulus die Christen dort auf Beweise für die Existenz Gottes aufmerksam. Er wollte nicht, dass sie einfach nur an Gott glaubten, weil er es ihnen sagte. Er schrieb über Gott: „Seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, sodass sie (Menschen, die Gottes Autorität ablehnen) unentschuldbar sind“. Ähnlich argumentierte Paulus im Hebräerbrief. „Natürlich wird jedes Haus von jemandem errichtet“, erklärte er, „doch der, der alle Dinge errichtet hat, ist Gott“. Die Christen in Thessalonich forderte er auf, sich aller Dinge zu vergewissern; sie sollten nicht wahllos alles glauben.

Religiöser Glaube, der keine vernünftige Grundlage hat, kann zur Krücke werden. Man gerät auf den falschen Weg und schadet sich. Paulus schrieb über gewisse Gläubige seiner Zeit: „Ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht gemäß genauer Erkenntnis“. Es ist also wirklich wichtig, dass wir uns an das halten, was Paulus den Christen in Rom riet: „Werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr durch Prüfung feststellen könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist“. Ein Glaube, der auf einer genauen Erkenntnis Gottes beruht, ist keine Krücke, sondern ein „großer Schild“, der uns vor emotionellem und geistigem Schaden bewahrt.


Hebräer 11:1-3: „Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht. Denn durch diesen erlangten die Männer der alten Zeiten Zeugnis. Durch Glauben begreifen wir, daß die Systeme der Dinge durch Gottes Wort geordnet wurden, so daß das, was gesehen wird, aus Dingen geworden ist, die nicht in Erscheinung treten.“

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